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Alu-Pech und Eigentor gegen Fortuna Düsseldorf - schwacher VfL vor dem Abstieg

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Die Düsseldorfer Führung durch Hofmanns Eigentor.
Die Düsseldorfer Führung durch Hofmanns Eigentor. Foto: firo
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Beim VfL Bochum schwindet die Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Bundesliga. Nach einer offensiv planlosen Partie gegen Fortuna Düsseldorf braucht der VfL eine Sensation.

Der VfL Bochum steht vor dem Abstieg. Im Hinspiel der Relegation zur Fußball-Bundesliga kassierte der VfL gegen Fortuna Düsseldorf an der heimischen Castroper Straße ein 0:3 (0:1) und benötigt im Rückspiel in der Landeshauptstadt vier Treffer.

26.000 Zuschauer waren ins Ruhrstadion gekommen und hofften beim VfL auf eine Reaktion auf die Klatsche bei Weder Bremen am 34. Spieltag. Bochum trat wie bereits bekannt war ohne Manuel Riemann im Tor an - Andreas Luthe übernahm den Platz zwischen den Pfosten. Kapitän Anthony Losilla sowie Tim Oermann und Moritz Boschinski nahmen auf der Bank Platz, für sie begannen Felix Passlack, Matus Bero und Takuma Asano.

In der Anfangsphase begann der VfL druckvoll, verpasste es aber zunächst, klare Abschlüsse zu kreieren. Die Fortuna kam nach rund zehn Minuten besser in die Partie und ging dann mit Hilfe der Bochumer in Führung: Eine Ecke von Christos Tzolis klatschte an den kurzen Pfosten, prallte von da unglücklich ans Bein von VfL-Stürmer Philipp Hofmann und kullerte über die Linie - die frühe Düsseldorfer Führung (13.).

Die Bochumer wollten eine schnelle Reaktion zeigen und wurde gefährlicher. Erst scheiterte Bernardo nach einem Eckball von Kevin Stöger am Pfosten, von wo der Ball in die Arme von Florian Kastenmeier sprang (16.), nur wenige Augenblicke später wurde ein Treffer von Maximilian Wittek aufgrund einer Abseitsstellung berechtigt zurückgewunken.

So haben sie gespielt:

Bochum: Luthe - Passlack, Ordets, K. Schlotterbeck, Bernardo - Osterhage (62. Losilla), Bero (80. Daschner) - Asano (62. Broschinski), Stöger, Wittek (71. Antwi-Adjej) - P. Hofmann (71. Paciencia). - Trainer: Butscher.

Düsseldorf: Kastenmeier - M. Zimmermann, de Wijs, Oberdorf, Iyoha - Sobottka (80. Johannesson), Engelhardt (87. Uchino) - Klaus (87. Niemiec), Tanaka, Tzolis (87. Appelkamp) - Vermeij (85. Daferner). - Trainer: Thioune.

Tore: 0:1 P. Hofmann (Eigentor, 13.), 0:2 Klaus (64.), 0:3 Engelhardt (72.)

Gelbe Karten: Bernardo, Losilla / -

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

Zuschauer: 26.000 (ausverkauft)

Nach dem kurzen Anlaufen der Bochumer ging es zwar viel hin und her, das Spielgeschehen fand jedoch vor allem zwischen den Strafräumen statt, intensive Zweikämpfe überwogen. Vor der Halbzeit kamen dann vor allem durch Standards wieder Torraumszenen. Nach einem Durcheinander im Düsseldorfer Strafraum kam Takuma Asano aus einer Abseitsposition zum Fallrückzieher, bei dem er sich am Arm verletzte, und zielte knapp rechts vorbei (37.). Auf der anderen Seite hob Tzolis einen Freistoß über das Tor (40.). Mit dem 0:1 aus Bochumer Sicht ging es in die Kabinen.

Personell unverändert kamen beide Teams dann wieder raus. Und Luthe bekam erstmals die Gelegenheit, sich auszuzeichnen: Gegen einen Linksschuss von Felix Klaus lenkte der VfL-Schlussmann den Ball glänzend um den Pfosten (50.) und war auch beim folgenden Eckball zur Stelle. Den Bochumern fehlten auf der anderen Seite die Ideen, die Defensive der Fortuna zu knacken.

Zwei Gegentreffer nach Doppelwechseln - VfL vor dem Abgrund

Also reagierte Heiko Butscher und brachte Losilla und Moritz Broschinski für Asano und Ostehage. Doch statt einen Ruck gab es zunächst die kalte Dusche: Broschinski scheiterte in seiner ersten Aktion mit einer Flanke, und die Gäste konterten. Tzolis steckte den Ball durch, Klaus setzte sich gegen Wittek durch und legte den Ball mit einem Kontakt vorbei an Luthe - 0:2 (64.).

Und es kam noch übler, wieder unmittelbar nach einem VfL-Doppelwechsel. Einen Freistoß vom überragenden Tzolis ließ Luthe nach vorne abprallen, nur der Düsseldorfer Yannik Engelhardt reagierte und drückte den Ball zur Vorentscheidung ins Netz (72.). Zuvor waren Antwi-Adjei und Paciencia gekommen.

Letzterer war es dann, der mit einem Fernschuss Kastenmeiers Aufmerksamkeit recht harmlos testete (78.). Insgesamt war die Fortuna durch Tzolis und Klaus dem vierten Treffer näher als der VfL dem Anschluss. Bernardo scheiterte per Kopf ein zweites Mal am Düsseldorfer Aluminium (89.), Kastenmaier parierte auch gegen Antwi-Adjei (90.+1).

Dann war es das auch. Lange Gesichter beim VfL, während die Anhänger der Fortunen bereits die "Nie mehr zweite Liga"-Gesänge anstimmten. Die Entscheidung im Kampf um die Bundesliga fällt im Rückspiel am Montagabend (27. Mai, 20.30 Uhr, RS-Liveticker). Dann genießt die Fortuna in der Merkur-Spiel-Arena Heimrecht und will vor den eigenen Fans die Rückkehr ins Oberhaus schaffen, während der VfL ein mittelgroßes Wunder braucht.

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